«Der Boss von morgen muss denken wie ein Rockstar», wird Ståle Økland im gestrigen Tages-Anzeiger zitiert (Quelle). Der Artikel beschreibt Øklands «ganz eigene Managementtheorie», wonach Firmen, die in Zukunft die besten Mitarbeiter gewinnen wollen, mehr wie Musikbands und weniger wie gewöhnliche Konzerne funktionieren müssen – idealerweise also ohne Chef, dafür mit viel Freiheit für jeden.
Als hartgesottener AC/DC-Fan, dem eine Firma gehört, deren Motto lautet «Campaigning like Rock’n’Roll», fühle ich mich da natürlich sofort angesprochen. Wie ist es denn bei meiner Firma, business campaigning Switzerland GmbH? Was ich im folgenden (be)schreibe, behaupte ich nicht einfach nur so. Ständige Mitarbeiter-Feedbacks lauten konstant, dass es »rockt» bei uns zu arbeiten.
Folgende Zitate aus dem Artikel treffen auch auf business campaigning Switzerland GmbH zu:
«Obwohl es keinen Chef gibt, sind die Bands straff organisiert. Es braucht keine Hierarchie, jeder weiss, was er zu tun hat.»
In der Tat fühle ich mich weniger wie ein Chef denn als Teammitglied, einfach eines, das mehr zu entscheiden und mehr zu koordinieren hat. Das zeigt sich konkret beim Feierabendbier oder bei Weihnachtsfeiern und ähnlichen Anlässen, wenn abends genauso hart gefeiert wird wie tagsüber (oder wann auch immer) gearbeitet. Und der zweite Satz stimmt definitiv. Er entspricht dem Strategischen Campaigning Grundsatz Nr. 10: Unité de doctrine.
Dieses System funktioniere, «weil alle dasselbe Ziel verfolgen: gute Konzerte zu spielen».
Auch das ist bei uns so, nur dass «Konzerte spielen» bei uns «Kampagnen machen» oder «Konzepte schreiben» heissen würde.
«Aber die nachfolgenden Generationen stellen andere Ansprüche an ihren Arbeitgeber: Sie streben nach Freiheit, nach flexiblen Arbeitszeiten, Home-Office und Jobsharing. Sie wollen Teil eines hervorragenden Teams sein und gleichzeitig selbstbestimmt.» … Wer zwischen 1980 und 2000 geboren wurde, ist demnach nicht mehr so sehr auf Status aus wie die Generation davor. Man will sich selbst verwirklichen, einer «sinnvollen» Aufgabe nachgehen, dabei eine gesunde Work-Life-Balance haben. Feste Hierarchien und Reglementierungen sind dieser Altersgruppe ein Graus, lieber arbeitet sie in ihrem eigenen Tempo, nach ihren eigenen Regeln.
Das trifft alles auch auf uns zu. Die meisten unserer Mitarbeitenden stammen auch aus dieser Generation.
«Eine gute Firma motiviert ihre Angestellten nicht. Sie stellt nur die Leute ein, die so begeistert sind, dass sie von sich aus Leistung erbringen wollen.»
Besser könnte man meine Rekrutierungsstrategie nicht beschreiben.
«Führung ist eine Dienstleistung am Team…»
So beschreibe ich meine Rolle am besten.
Zum Originalartikel geht es hier. Und wer noch mehr darüber wissen will, wie man Engagement in der eigenen Firma erzeugt und/oder aufrecht erhält, der kann dies am Campaigning Summit Switzerland 2015 erfahren. Referentin Sunnie J. Groeneveld (Consultant, CEO Inspire 925, CH) spricht dort zum Thema «Katalysator Engagement – Inspiration als Business Strategie erfolgreich umsetzen».
Sunnie J. Groeneveld ist CEO ihres Beratungsunternehmens Inspire 925 in Zürich, Mitglied der «Global Shapers Community» World Economic Forum (WEF) und unter den Top 50 Business Frauen, die 2014 im Rahmen der Gender 50/50 Initiative ans SEF eingeladen wurden. Sie schreibt Kolumnen, u.a. für die Huffington Post. Groeneveld hat Wirtschaft an der Yale University studiert und ihre Diplomarbeit über «The Economic Value of a Positive Work Environment» verfasst. Kürzlich erschien Ihr neues Buch «Inspired at Work – 66 Ideen für mehr Engagement und Innovation im Unternehmen».
P.S. Ich bin richtig stolz auf unser Team.