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Wenn der Fisch den Köder selbst entwickelt, beissen auch andere Fische darauf an

Was man beim Aufräumen alles findet…

Getreu nach dem obigen Motto entwickelten Markus Sorg und ich vor fünf Jahren ein Workshop-Konzept, das es ermöglicht, Kampagnenstrategien durch die Zielgruppe für sich selbst entwickelt zu lassen. Die Erfolge, die wir mit solchen Strategien hatten (meist geheim) waren wirklich beachtenswert. In einem Fall zum Beispiel eine Vervierfachung des Marktanteils. Ein Beispiel, das wir nennen dürfen, ist der Film «Mein Name ist Eugen», für den wir die Werbe- und PR-Strategie mit Hilfe sechs solcher Workshops erarbeiteten. Siehe Bericht in der Handelszeitung («Lausbuben gezielt vermarktet» hier als pdf herunterladen). Natürlich war dies vor allem einer der erfolgreichsten Schweizer Filme aller Zeiten, weil der Film so gut war, es war aber auch enorm wichtig, ihn richtig zu kommunizieren. Es war eine Gratwanderung zwischen zu hohen Erwartungen wecken und niemanden ins Kino locken. Andere Fälle, in denen wir solche Workshops einsetzten: Konzept zu Implementierung neuer Führungsgrundsätze bei SR Technics, Jugendliche-Projekt für Postfinance, Dienstleistungsverbesserungen einer Pensionskasse, Werbestrategie für eine Bank, usw.

Die Erfolge mit diesen Workshops, die wir «Target Community Labs™» nennen, weil hier die erste kleine Fangemeinde der Kampagne entsteht, bewogen das Schweizer Fernsehen, mich 2007 als Coach für drei Startups zu nehmen. Dieses Engagement war Teil der Sendung Startup, die 12 Startups ein paar Monate lang begleitete, wobei sie fachmännische Unterstützung bei der Finanzierungsbeschaffung bekamen, sowie eben Coaches wie mich, die sie bei allen möglichen Anliegen unterstützten. In meinem Fall eben bei der wirklich zielgruppenorientierten Kommunikation bzw. Positionierung. Den folgenden Beitrag aus der Sendung fand ich gestern beim Aufräumen und dachte, den stelle ich doch gleich online in den Blog. Er zeigt, wie eine Gruppe von Fans der DVD-Tauschbörse Exsila mithilft, deren Positionierung und Geschäfsmodell zu verbessern. Für die Firmengründer war es ein Highlight, weil sie zum ersten Mal ihre Fans und Kunden richtig kennenlernten, sich intensiv mit ihnen austauschen konnten und – rechtzeitig – feststellen durften, dass diese ganz anders sind als erwartet, vor allem viel heterogener, vom Archäologen bis zum Banker. Aber schauen Sie doch selbst (die langen Haare, die ich damals noch hatte bitte ignorieren…):

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