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Strategisches Denken ist kreatives Denken

Nächste Woche unter richtig zum ersten Mal im CAS Unternehmensführung KMU (Link enthält nur die Daten vom kommenden Kurs, nicht vom aktuellen) an der Fachhochschule Nordwestschweiz.

Meine Themen sind strategisches Management und Marketingstrategie.

Zur Zeit bereite ich den ersten Unterrichtstag vor, und mache mir so meine Gedanken, was alles zum Thema strategisches Management bzw. strategische Unternehmensführung dazugehört. Zu allererst ist da natürlich mein eigenes Modell, wegen dem ich ja auch durch einen früheren Kursteilnehmer des CAS Campaigning angefragt wurde. Dann sind da aber auch noch die Modelle von Michael Porter und ähnlichen, die aber eigentlich für Großunternehmen entwickelt worden, sowie eine Einführung in die Strategielehre, die eher allgemein gehalten wird. Aber was brauchen eigentlich KMU, also kleine und mittlere Unternehmen, die sich im globalen Wettbewerb teils gegen viel grössere Konkurrenten behaupten müssen? – Sicher keine defensive sondern eher eine proaktive Strategie nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“. Die Waffen in diesem „Kampf“ sind dabei : bessere Ideen, bessere Produkte, bessere Leistung, bessere Kommunikation, den Kunden – und seine Bedürfnisse, die er teilweise selbst nicht einmal kenn – besser verstehen.

Je mehr ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir deshalb, dass ein ganz wesentlicher Teil des Unterrichtes das Thema Kreativität sein muss. Denn bei der Frage nach der Unternehmensstrategie, stellt sich automatisch auch die Frage danach, wozu ein Unternehmen überhaupt existiert, welche Existenzberechtigung es hat, und worin es sich von anderen Unternehmen so sehr unterscheidet, dass es diese Auseinandersetzung gewohnt – oder mindestens überlegt.

Die klassischen Differenzierungsmodelle, die vielleicht für Grossunternehmen gelten, sind für KMU schwierig umzusetzen. Hier hilft nur Kreativität wirklich weiter, wobei Kreativität nicht meint, originell zu sein, sondern etwas einzigartiges neu zu schaffen, das relevant und nützlich ist und Bestand hat.

Kürzlich habe ich das Buch Think! von Edward de Bono gelesen. Er plädiert darin für ein neues Denkmodell, ein Modell das, anders unser heutiges nicht dem Gewinnen von Auseinandersetzungen dient, sondern dem Entwickeln von Lösungen. Während dem Lesen dieses Buches wurde mir klar, dass de Bonos Kreativitätsansatz, das neue Denken, für das er plädiert, sehr nahe an dem liegt, was ich als strategische Planung bzw. strategisches Denken bezeichne.

Die Grundfrage der Strategie eines Unternehmens ist die Frage was man letztendlich erreichen will, wozu es das Unternehmen im Endeffekt überhaupt gibt, welchen Sinn und Nutzen es stiftet. Hier geht es nicht um schwammige Formulierungen, wie viele Berater sie produzieren, sondern um den Kern des ganzen Wesens, die wirkliche Existenzberechtigung. Diese Frage zu beantworten ist viel schwieriger, als man meistens denkt. Es braucht dazu unbedingt Kreativität, und oft eine ganze Menge davon. Strategische Planung, strategische Unternehmensführung, strategisches Denken und kreatives Denken sind sehr eng miteinander verwandt.

Broschüre CAS Unternehmensfuehrung KMU zum Herunterladen

Link zu meinem nächsten öffentlichen Seminar Campaigning, das auf meinem Strategiemodell aufbaut: http://www.amiando.com/ZTYKZRK.html (Frühbucher-Rabatt noch bis 312. März)

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