Diese Frage beschäftigte vor ein paar Jahren die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt SUVA.
Gestern in Bern kamen mir nacheinander nicht wenige Fahrradfahrer entgegen. Und keinE einzigeR von ihnen trug einen Helm, wie man sie früher als typische Fahrradhelme kannte, diese hässlichen Gerippe, die die Frisur kaputt machten; sofern man eine slche hatte.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? – Ganz einfach: die SUVA liess uns damals ein Target Community Lab™ durchführen, um durch die Zielgruppe Velofahrer (so nennt man hier in der Schweiz Fahrradfahrer) ein Konzept für eine Kampagne ausarbeiten zu lassen, mit der man sie dazu bewegen könnte, mehr Velohelme (Fahrradhelme) zu tragen.
Ergebnis: keine rein kommunikative Kampagne dieser Welt würde das schaffen, solange es nur diese hässlichen Gerippe gibt. Stattdessen sollte man sich bemühen, dass mehr Helme mit anständigem Design in den Handel gelangen. Dies war denn auch unsere Empfehlung. Der Rest ist Geschichte.
Man kann zwei Dinge daraus lernen:
- Nicht alle Probleme dieser Welt lassen sich durch Kommunikation alleine lösen. Campaigning ist deshalb auch mehr als Kommunikation, der zweite Faktor sind Interventionen.
- Zielgruppen denken nicht in Kategorien wie Marketing, Kommunikation usw. Für sie zählt einzig und allein, was ankommt. (Ich sage schon lange: «Aufs Ankommen kommt’s an». © by business campaigning GmbH)