Obwohl es den Test für die Gemeinderatswahlen in Dietikon gar nicht gibt, habe ich mir einen Spass daraus gemacht, einen Wahlempfehlungstest von Smartvote zu machen. Ich habe dazu einfach den Fragenbogen zu den letzten Nationalratswahlen genommen. Das Ergebnis sollte ja trotzdem passen. Sollte man meinen.
Denn schaut man es sich an, fällt auf, dass ich es beim Thema Umweltschutz auf gerade mal 50 von 100 Punkten schaffe. (Aktualisiert. In der ersten Version stand hier noch 25 Punkte, weil ich den Kreis falsch interpretiert hatte. Das ändert aber nichts an den folgenden Ausführungen.)
Ich, der ich in den achtziger und neunziger Jahren 13 Jahre meines Lebens für Greenpeace gab (das war praktisch damals rund um die Uhr im Zentrum meines Lebens) und parallel noch private Umweltorganisationen auf die Beine stellte, zum Beispiel einen Verein, der sich für den Schutz eines Stücks Regenwald in Brasilien an der Grenze zu Bolivien stark machte, der heute noch als einziges Waldgebiet nicht gerodet wurde? Ich, der ich mich bei jeder Gelegenheit für nachhaltige Lösungen einsetze, beruflich wie privat, soll auf diesem Gebiet nur 50 von 100 Punkten erreichen???
Was stimmt da nicht?
Die Antwort liegt bei den Fragen. Der Analyse und den Wahlempfehlungen von von Smartvote liegt ein (falsches) Weltbild zugrunde, wonach Umweltschutz nur durch Verbote und Regulierungen erreicht werden kann. So sehr das von Fall zu Fall in Ausnahmen notwendig sein mag, dauerhaft sind wirtschaftliche Lösungen aufgrund von Innovationen viel wirksamer und vor allem leichter und nachhaltiger durchzusetzen.
Zum Beispiel die Abkehr von fossilen Energieträgern dank dem Schliessen des Kohlenstoffkreislaufs mittels Power-to-Gas und dem Filtern von CO2 aus der Luft. Siehe dazu auch die Website des Vereins Clean Fuel Now, den ich zusammen mit dem früheren GLP-Nationalrat Thomas Böhni und Olympiasiegerin Tanja Frieden 2015 gründete.
Smartvote kennt solche Ansätze nicht und bewertet nur danach, ob man für Umweltschutz mit Verboten und Regulierungen ist. Dieses Modell ist aber veraltet und nicht mehr zeitgemäss. Smartvote ist somit als Entscheidungshilfe bei Wahlen leider nicht mehr geeignet.
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Wahlkampf kostet Geld.
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