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Greta fernsteuern – so geht das. Oder?

Am Freitag findet der siebte Campaigning Summit Switzerland statt, ein Gipfeltreffen für Campaigner, das ich gerne als mein teuerstes Hobby bezeichne, durchaus doppeldeutig gemeint.

Wenn sich eine Bewertung wie ein roter Faden durch mittlerweile sechs Jahre Campaigning Summit Geschichte durchzieht, dann ist es «Durchgängig sehr hohe Qualität der Referenten und Referate. Man merkt, dass Ihr Euch vorher abstimmt.»

Und in der Tat wird jedeR ReferentIn ausführlich über den Summit, seine Werte und Leitplanken informiert, zuerst die Inhalte der Referate grob besprochen und nachher gibt es dann noch ein detailliertes Feedback auf den letzten Entwurf der Präsentation.

Heute bin ich mit Lucero Oyarzun ihre Präsentation durchgegangen. Lucero arbeitet bei ICAN, der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten internationalen Kampagne zur Abschaffung der Atomwaffen. Ihr Thema: Wie man junge Menschen bewegt.

Während ich mich durch die Präsentation klickte, wurde mir bewusst, dass ihr Referat auch als Anleitung für das gebraucht werden könnte, was über Greta gemunkelt wird. Manche Zeitgenossen beschäftigen sich Kaliber it der Frage, ob Greta Teil einer perfekt inszenierten PR-Kampagne ist oder wirklich von selbst aktiv wurde, statt sich mit der wirklich wichtigen Frage zu beschäftigen, wie wir die Klimakrise lösen…

Allerdings – und das ist fast wie ein Widerspruch in sich – ist eine der Lektionen, die Lucero vermittelt, praktisch identisch mit «Lass‘ das sein», denn junge Leute von heute lassen sich nicht so einfach fernsteuern.

Womit wir wieder bei Greta wären. Mir persönlich ist es völlig egal, ob sie Teil einer hervorragend inszenierten PR-Kampagne ist. Sie hat es nach Jahrzehnten nur mässig erfolgreicher Bemühungen durch etablierte Umweltorganisationen endlich geschafft, unsere Aufmerksamkeit so auf die sich schleichend anbahnende Klimakatastrophe zu lenken, dass wir nicht mehr wegsehen können und den vielen Worten nun endlich Taten folgen müssen. Letztendlich ist das, was zählt.

Aber nochmal zurück zum Campaigning Summit Switzerland: wer wissen will, wie man (junge) Menschen bewegt, wie Künstliche Intelligenz schon heute in Kampagnen eingesetzt wird, wie man durch Liebe zu sich selbst die Welt verändert oder mit automatisiertem Content Marketing viel Zeit gewinnt, der/die muss am Freitag dabei sein. Um 9:15 Uhr geht es los.

www.campaigning.swiss

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