Anstatt jeden Ton von Greta Thunberg wie ein geblendeter Bulle aufzuspiessen, würden sich konservative Eliten gescheiter auf ihre eigenen Vordenkerinnen besinnen. Zum Beispiel auf Margaret Thatcher.
Sie gilt als Mutter des modernen Konservatismus, hat den britischen Finanzmarkt dereguliert und staatliche Unternehmen privatisiert, wie es zuvor nie jemand gewagt hatte. Gemeinsam mit Ronald Reagan installierte sie eine neoliberale Wirtschaftsordnung, die ihr Leben überdauerte. Kapitalismuskritiker verachten Thatcher dafür bis heute; nach ihrem Tod im Jahr 2013 stürmte ein alter Musicalsong mit dem Titel «Ding-Dong! The Witch is Dead» die britischen Charts.
Umso mehr überraschte ihr denkwürdiger Auftritt im Jahr 1989 an der Uno-Generalversammlung. Die damalige britische Premierministerin und studierte Chemikerin warnte in ihrer Rede, dass die Gefahr durch die Klimaerwärmung real genug sei, um sofortige Veränderungen herbeizuführen und entsprechende Opfer zu bringen: «Die ökologische Herausforderung, vor der die ganze Welt steht, erfordert auch eine Antwort der ganzen Welt. Jedes Land wird betroffen sein, niemand kann sich verstecken. Und die Länder, die industrialisiert sind, müssen mehr tun und jenen helfen, die es nicht sind.»
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