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Revision des CO2-Gesetzes: Günstig, sinnvoll und fair

Gestern erschien der folgende Leserbrief von mir in der Limmattaler Zeitung

Das Ausmass, mit dem die SVP Falschinformationen zum CO2-Gesetz verbreitet, ist ein Spiel mit dem Feuer. Es polarisiert und spaltet die Gesellschaft. Was im Januar in den USA passierte, sollte eine Warnung sein. Wer sich in Abstimmungskampagnen so weit von der Wahrheit verabschiedet, gefährdet den Zusammenhalt und die Demokratie. Die 1000 Franken, die das CO2-Gesetz angeblich kosten soll, sind masslos übertrieben. 

Keine durchschnittliche Famiie wohnt in einer ölbeheizten Villa, fährt ein SUV und fliegt einmal im Jahr nach Übersee. Aber selbst wenn es so wäre: was ist besser: jetzt 1000 Franken zahlen und unsere schöne Schweiz für unsere Kinder und Enkel bewahren oder stattdessen die gleiche Summe für Konsum ausgeben und den Kindern und Enkeln eine Schweiz hinterlassen, die von Bergrutschen und Wetterkapriolen verwüstet wird – mit einer Landwirtschaft, die wegen Missernten kaum noch genug produzieren kann? Zudem muss man wissen, dass der Klimaschutz neue Technoogien und Arbeitsplätze hervorbringen wird. Wir entscheiden am 13. Juni deshalb auch, ob diese Arbeitsplätze und neuen Unternehmen bei uns geschaffen werden oder im Ausland. Mit dem CO2-Gesetz will niemand, dass die Schweiz das Klima alleine rettet. Es dient vielmehr dazu, im Verbund mit fast 200 Ländern dieser Erde gemeinsam das Richtige zu tun. Wer umweltbewusst lebt, wird für den Klimaschutz weniger als 25 Franken zahlen oder sogar Geld zurückerhalten. Es sind  vor allem die am besten verdienenden 10 Prozent der Bevölkerung, die den grössten Teil der Kosten tragen. Wird das Gesetz abgelehnt, profitiert niemand, ausser der Erdölindustrie. Die Folgen des Klimawandels werden wir aber alle zu zahlen haben. Wer sein Portemonnaie schonen, die Schweiz beschützen, neue Arbeitsplätze schaffen und seinen Kindern eine gute Zukunft hinterlassen will, sagt am 13. Juni Ja zum CO2-Gesetz.

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