Marcel Salathé, zieht im Tages-Anzeiger Online eine Bilanz über die Corona-Pandemie und sagt, dass der Teil-Lockdown im Frühling 2020 viele Leben gerettet hat und das Gesundheitswesen vor einer Überlastung bewahrt hat. Er betont auch, dass Masken einen guten Schutz bieten, die vorübergehenden Schulschliessungen nötig waren, dass es sinnvoll war, die Schulen nicht unnötig lange zu schliessen und dass das Abwassermonitoring weiterhin wichtig wäre, um zu wissen, welche Viren zurzeit im Umlauf sind. Salathé kritisiert auch das Fehlen eines guten nationalen Managements der öffentlichen Gesundheit.
Vor allem aber kritisiert er, dass dem Thema «saubere Atemluft» zu wenig Rechnung getragen wird, denn SARS-CoV-2 überträgt sich – wie man schon seit fast dem Beginn der Pandemie weiss – primär durch die Atemluft in Form von Aerosolen.
Ich hoffe, dass wir in einigen Jahrzehnten zurückschauen und uns darüber wundern, dass sich die Leute früher in Räumen mit schlechter Luft aufhalten mussten. So wie wir es heute kaum glauben können, dass das Wasser früher dreckig war und krank machte. Wir haben es der öffentlichen Gesundheit zu verdanken, dass wir sauberes Wasser und ein gutes Hygienesystem haben.
Fazit: Es wurden Fehler gemacht, aber die Kritik der Massnahmengegner ist Nonsense. Das gilt insbesondere auch für das aktuelle Referendum, dessen Urheber in ihrem Egozentrismus gekränkte Minderheitsvertreter sind, die der schweigenden Mehrheit partout ihre von Verschwörungsmärchen stark verzerrte Sicht auf die Wirklichkeit aufdrängen wollen. Hoffen wir, dass sie damit nicht durchkommen und das Schweizer Stimmvolk am 18. Juni auch zum dritten Mal Ja zum COVID-Gesetz sagt. Insbesondere wenn es jetzt tatsächlich keine Ja-Kampagne gibt, wäre das ein Zeichen, das an Deutlichkeit nicht zu überbieten wäre. Deshalb: am 18. Juni Ja zum COVID-Gesetz (wie auch zum Klima- und Innovationsgesetz).
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